Erfolgreicher Know-How-Transfer der Wirtschaftsjunioren im niedersächsischen Landtag
Austausch zwischen Wirtschaft und Politik
Vom 6. bis 8. November 2024 fand in Hannover der bereits 8. Know-How-Transfer der Wirtschaftsjunioren Niedersachsen im niedersächsischen Landtag statt. Organisiert wurde das Treffen durch die Wirtschaftsjunioren Hannover, Wirtschaftsjunioren Braunschweig e.V. und dem Wirtschaftsjunioren Hanseraum. In diesem Jahr kamen 35 Wirtschaftsjuniorinnen und Wirtschaftsjunioren aus ganz Niedersachsen zusammen, um sich mit ebenso vielen Landtagsabgeordneten zu vernetzen und ihre Perspektiven in den politischen Diskurs einzubringen. Das Event bot eine Plattform für einen intensiven Austausch, bei dem aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen und gemeinsame Lösungsansätze diskutiert wurden.
Vernetzung auf Augenhöhe: Wirtschaft trifft Politik
Ziel des Know-How-Transfers ist es, den Dialog zwischen jungen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Entscheidungsträgern aus der Politik zu stärken. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wurden die Teilnehmenden in Tandems gematcht, um ein gezieltes Kennenlernen zu ermöglichen. Dabei erhielten die Wirtschaftsjunioren Einblicke in die politischen Abläufe, während die Abgeordneten wertvolle Eindrücke zu den Herausforderungen in der Wirtschaft gewinnen konnten.
„Der Austausch auf Augenhöhe hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, die Brücke zwischen Politik und Wirtschaft zu schlagen, um gemeinsam Lösungen zu finden,“ fasst eine Teilnehmerin zusammen.
Themenschwerpunkte: Bürokratieabbau, US-Politik und Wettbewerbsfähigkeit
Der diesjährige Know-How-Transfer stand ganz im Zeichen aktueller wirtschaftspolitischer Themen. Ein Highlight war der Kaminabend zur Einflussnahme der US-Politik auf Deutschland und Niedersachsen. Dr. Anna Meincke, Leiterin der Stabsstelle Transformation der Wirtschaft, und Tobias Hoffmann, Präsident der IHK Braunschweig, gaben spannende Impulse zur Bedeutung der US-Wahl für die regionale Wirtschaft. Diskutiert wurden die Auswirkungen geopolitischer Entwicklungen auf die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.
Ein zentrales Anliegen der Wirtschaftsjunioren war der Bürokratieabbau. Kerstin Liebelt von der Clearingstelle des Landes Niedersachsen erläuterte, wie bürokratische Hürden abgebaut werden können, betonte jedoch, dass nachhaltige Lösungen nur durch konkretes Handeln und unter Einbeziehung der Wirtschaft möglich sind. Fallbeispiele verdeutlichten, dass der Abbau von Bürokratie vor allem dann erfolgreich ist, wenn er sich an praktischen Bedürfnissen orientiert und messbare Verbesserungen erzielt.
Einblicke in den Landtag und direkte Gespräche
Am Donnerstag erhielten die Wirtschaftsjunioren eine Einführung in die Arbeit des Landtags und hatten die Gelegenheit, den Plenardebatten von der Zuschauertribüne aus zu folgen. Im Anschluss standen die wirtschaftspolitischen Sprecher Christoph Bratmann (SPD) und Marcel Scharrelmann (CDU) für einen intensiven Austausch zur Verfügung. Diskutiert wurden die aktuelle Wirtschaftslage sowie Ideen zur langfristigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Bewältigung akuter Herausforderungen.
Gemeinsame Interessenvertretung als Erfolgsfaktor
Dass Lobbyismus eine wichtige Rolle in der Interessenvertretung spielt, war ein weiteres zentrales Thema des Know-How-Transfers. Eine Abendveranstaltung zeigte, dass effektive Interessenvertretung unerlässlich ist, um den politischen Entscheidungsprozess mit fundierten Perspektiven zu bereichern und komplexe Sachverhalte vorab zu beleuchten.
Fazit: Dialog über Parteigrenzen hinaus
Am Abschlusstag wurde beim Brunch Bilanz gezogen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass der Know-How-Transfer eine wertvolle Gelegenheit bot, ein tieferes Verständnis für politische Entscheidungsprozesse zu entwickeln und gleichzeitig die Anliegen der jungen Wirtschaft effektiv zu platzieren.
„Die Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, den Dialog über Parteigrenzen hinweg zu führen, wirtschaftliche Perspektiven einzubringen und nachhaltige Lösungen für den Standort Deutschland zu entwickeln,“ resümierte Marvin K. Götz, einer der Organisatoren.
Der Know-How-Transfer hat nicht nur verdeutlicht, dass der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft essenziell ist, sondern auch, dass gemeinsame Gespräche der Schlüssel sind, um langfristige Strategien zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu entwickeln. Eine starke Vernetzung und der Mut zur offenen Diskussion sind entscheidend, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Mit diesem erfolgreichen Format möchten die Wirtschaftsjunioren auch in den kommenden Jahren den Dialog zwischen den Welten der Politik und der Wirtschaft fortsetzen.

